Kann das erwachsene Gehirn neue Verbindungen bilden?

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Gina Mason
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Prof. William Dalton, Ph.D.Es ist für mich immer wieder überraschend, welche bemerkenswerte Fähigkeit Erwachsene entwickeln können, neue neuronale Verbindungen zu generieren, oder anders gesagt: Mit anderen Worten die Neuroplastizität des erwachsenen Gehirns. Diese Neuroplastizität im Alter ermöglicht es wie die Neuroplastizität im Kindesalter, dass man lebenslang lernen und sich erholen kann, was Schlaganfallpatienten besonderes Know-how im Bereich neuer Sprachen und bei der Wiederherstellung von Bewegungen beschert, wenn sie auch stattfindet. Ein Schlaganfall bewirkt eine, zumindest partielle, Lahmlegung eines Körperteils, die sich aber mit der Zeit zurückbilden kann. Das bedeutet, dass das Gehirn sich neu organisieren muss, strukturell und fundamentbezogen.
Hippocampus-Neurogenese
- Regelmäßiges aerobes Training stimuliert die Bildung neuer Neuronen
- Bewegung erhöht den BDNF-Spiegel um 30-50% bei Erwachsenen
- Diese neuronale Regeneration verbessert Gedächtnisleistungen signifikant
Kortikale Neuzuordnung
- Erlernen neuer Fähigkeiten verdichtet graue Substanz in relevanten Arealen
- Musiker entwickeln vergrößerte auditorische Kortexbereiche
- Sprachstudenten zeigen verstärkte Verbindungen zwischen Hemisphären
Synaptische Stärkung
- Kognitive Herausforderungen verstärken genutzte Signalwege durch LTP
- Wiederholtes Üben formt effizientere neuronale Schaltkreise
- Langzeitpotenzierung optimiert die Kommunikation zwischen Neuronen
Ihre Tag für Tag ausgeübten Gewohnheiten entwerfen und gestalten jene neuronalen Plastizitätsprozesse. Gerade mal zwanzig Minuten Lerntraining täglich führen dazu, dass weiße Substanz verdichtet wird. Durch aerobe Aktivität wird neuronales Wachstum ausgelöst. Meine empirisch abschließend validierten und bewährten Maßnahmen wende ich klinisch mit großem Erfolg für die Rehabilitation von erwachsenen Patienten mit kognitiven Einschränkungen an.
Durch technische Innovationen werden neue Wege möglich. EEG-basiertes Neurofeedback trägt dazu bei, Netzwerkplastizität zielgerichtet anzuleiten. Eine virtuelle Umgebung kann bei der Unterstützung des motorischen Re-Learnings nach Verletzungen helfen. Solche zeitgemäßen Hilfsmittel bieten bereits eine sehr präzise Möglichkeit zur neuronalen Umstrukturierung, wie ich sie selbst in meinen überwiegend neurologischen Praxen einsetze.
Das neurowissenschaftliche Konzept der Plastizität fordert maßgeblich die Ernährung heraus. Omega-3-Fettsäuren sind am Aufbau von Klappenschichten und der Entwicklung der Nervenzellen beteiligt. Die neuesten Untersuchungen lassen darauf schließen, dass bestimmte Vitamine und Nährstoffe die Bildung junger Nervenzellen fördern und sie vor oxidativem Stress schützen. Als Kombination von „neuroprotektiven Nährstoffen" lasse ich diese in die Ernährungstherapie wohl auch erwachsener Patienten einfließen -allein schon aus dem Wunsch heraus, auch in der Adulterotoneurogenesis „optimal plastische Resultate" zu erzielen.
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