Beeinflusst das Alter die Plastizitätsfähigkeit?

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Gina Mason
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Prof. William Dalton, Ph.D.Der fortschreitende Verfall kognitiver Fähigkeiten im Alter wird zwar durch den schwindenden Faktor der Plastizität verstärkt, doch ist dieser nie ganz aufgehoben. Wenn auch das höchste Maß an Plastizität in Kindheitstagen zu finden ist, so gilt gleichwohl: Leistungen lassen sich bis zum Lebensende noch steigern. Mit gezieltem Training rufe ich in meiner Praxis Strukturveränderungen des Gehirns bei älteren Patienten hervor, welche die Plastizität, die ein ganzes Leben lang anhält, und damit das Erlernen und den Übergang zu neuen Leistungen im hohen Alter befördern zu können scheint.
Kindheit & Jugend
- Schnelle synaptische Bildung durch Myelinisierung
- Kritische Entwicklungsfenster für Sprach- und Motorikerwerb
- Beschleunigte neuronale Vernetzung für grundlegende Fähigkeiten
Erwachsenenalter
- Stabile strukturelle Anpassung durch gezieltes Training
- Neurogenese im Hippocampus bei aerober Aktivität
- Selektive Optimierung spezialisierter neuronaler Netzwerke
Senioren
- Kompensatorische Reorganisation bei altersbedingten Veränderungen
- Erhalt kognitiver Reserve durch kontinuierliche Herausforderungen
- Homöostatische Plastizität gleicht neuronale Effizienzverluste aus
Aerobes Training hat eine besondere Wirksamkeit hinsichtlich der Plastizitätsförderung bei älteren Erwachsenen. Regelmässige Läufe erhöhen den BDNF-Spiegel und stimulieren die Hippocampus-Neurogenese. Meine Patienten zeigen deutlich messbare Verbesserungen der Gedächtnisfunktion. Diese neurotrophe Antwort ersetzt strukturelle Verluste im Alter effektiv.
Geistige Herausforderungen bei alten Menschen haben nicht nur ein distales Ziel, zum Beispiel eine Denkleistung zu verbessern. Die täglichen kniffligen Aufgaben von Puzzles gibt den Frontalhirnen Training in exekutiven Funktionen. Mit Sprachkursen erhalte ich die neuronale Verschaltungsfähigkeit über interhemisphärische Beziehungen hin aufrecht. Die Aktivität schreckt den Abbau nicht nur auf, sondern sie macht eine diagnostizierte Demenz zumindest im beginnenden Stadium zu einer wichtigsten weiterhin unbehandelten psychiatrischen Erkrankung.
Nahrungsfaktoren sind eine wichtige Stütze für die Altersplastizität. Omega-3-Fettsäuren bewirken eine optimale Fließfähigkeit von neuronalen Membranen. Antioxidantien helfen Zellen dabei, oxidativem Stress, die Folge des alterns, zu widerstehen. Nährstoffe mit neuroprotektiver Wirkung fasse ich in Ernährungsplänen für optimierte Plastizität im Seniorenalter zusammen.
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